Bei Infraschall handelt es sich um Luftschall unterhalb der Frequenz von 20 Hz, so dass Menschen ihn normalerweise nicht wahrnehmen. Der Hörschall für den Menschen liegt zwischen 20 Hz und 20.000 Hz. Nach heutigem Stand der Wissenschaft hat Infraschall für den Menschen nur dann Folgen, wenn der Schalldruckpegel bzw. die Lautstärke sehr hoch ist, hörbar oder spürbar wird. Je tiefer die Frequenz ist, desto höher muss der Schalldruckpegel sein, damit der Mensch etwas wahrnimmt.
Tieffrequenter Schall ist ein Sonderfall von Geräuschbelästigungen in der Nachbarschaft, bedingt durch Betriebe oder Anlagen.
Es gibt dafür aber auch natürliche Quellen, Ereignisse und Phänomene, wie z. B. Vulkaneruptionen, Erdbeben, Meeresbrandung und hoher Seegang, Donner, Schnee- und Gerölllawinen, stark böiger Wind, Stürme und Unwetter.
Tieffrequenter Schall umfasst den Infraschall und die für Menschen gerade noch hörbaren tiefen Töne unterhalb 100 Hz. Tiefe Töne und Informationshaltigkeit (Impuls oder Einzelton) eines Geräusches werden als besonders lästig empfunden.
Daher wird zunehmend öfter die Forderung aufgestellt, die tieffrequenten Geräuschimmissionen schon im Rahmen des baurechtlichen oder des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren zu prognostizieren. Die örtlichen Gegebenheiten sind zu beurteilen und der mögliche Schallschutz ist danach auszulegen.
Fahrzeuge wie Traktoren, Radlader oder LKWs emittieren zwar tieffrequente Geräusche, sind aber wegen der kurzen Einwirkdauer tagsüber nicht maßgeblich an der Schallemission beteiligt. Der Umgang mit diesen Geräuschen ist in der TA Lärm im Kapitel 7.3 geregelt. Diese technische Anleitung dient zum Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche sowie der Vorsorge dagegen.
Der Frequenzbereich unter 100 Hz ist entsprechend auf den Bereich von 10 Hz bis 80 Hz begrenzt, für die benachbarten 8 Hz Terz und 100 Hz Terz werden noch Vorgaben angegeben.
Diese nachfolgenden Richtwerte sind einzuhalten. Die Messung und Beurteilung erfolgt in dB!
Richtwerte:
Terzmittenfrequenz Hz |
Mittlere Hörschwellenkurve dB |
maximal zulässiger Mittelwert (tags/nachts) Lp dB |
8 |
103 |
108 / 103 |
10 |
95 |
100 / 95 |
12,5 |
86,5 |
91,5 / 86,5 |
16 |
79 |
84 / 79 |
20 |
71 |
76 / 71 |
25 |
63 |
68 / 63 |
31,5 |
55,5 |
60,5 / 55,5 |
40 |
48 |
53 / 48 |
50 |
40 |
45 / 40 |
63 |
33,5 |
33,5 |
80 |
28 |
38 / 33 |
100 |
23,5 |
38,5 / 33,5 |
Ultraschall
Bei Utraschall spricht man von Schalldruckpegel oberhalb des Hörschalls für den Menschen ab 20.000 Hz. Ultraschall findet in der Technik und der Medizin diverse Anwendungen.