Trittschalldämmung

Messung der Trittschalldämmung

Für den Geschosswohnungsbau führen wir Luft- und Trittschallmessungen durch. Die Auswertung und Darstellung der Messergebnisse erfolgt mit der Berechnungssoftware Nor850 mit der aktuellen Version. Vom Auftraggeber ist der konstruktive Aufbau der trennenden Bauteile, für die Auswertung im PDF-Format zur Verfügung zu stellen.

Die Luft- und Trittschalldämmung sind bauteilbezogene Eigenschaften, die bei einschaligen Bauteilen überwiegend von der flächenbezogenen Masse und bei mehrschaligen Bauteilen von der Art der Konstruktion abhängen.

Gemäß DIN 4109 – Schallschutz im Hochbau, werden für den Geschoßwohnungsbau Anforderungen an den Schallschutz als Kennzeichnende Größe, die erforderliche Luft- und Trittschalldämmungen vorgegeben.

Die ermittelte bewertete Norm- Trittschallpegel wird mit den Anforderungen nach DIN 4109 verglichen und dient als Nachweisgröße für den baulichen Schallschutz. Das geforderte bewertete Norm- Trittschalldämm– Maß beträgt erf.L’n,w = 53 dB. Bei erhöhter Schallschutzanforderung nach DIN 4109 Beiblatt 2, sind erf.L’n,w = 46 dB gefordert.

Die Anforderung an die Trittschalldämmung ist erfüllt, wenn der gemessene bewertete Norm-Trittschallpegel L’n,w kleiner oder gleich der Anforderung erf.L’n,w ist.

Schallmessungen

Die Messung der Trittschalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen am Bau wird in DIN EN ISO 16283 Teil 2 geregelt. Danach muss die äquivalente Schallabsorptionsfläche A des Empfangsraumes auf der Grundlage der gemessenen Nachhallzeit T unter Verwendung der Sabin`schen Formel erfolgen.

A = 0,163 x V/T

V – Volumen des Empfangsraumes in m³
T – Nachhallzeit im Empfangsraum in s
Das Trittschalldämm- Maß L`n berechnet sich aus:

L´n = LE + 10lg(V/T) – 18 dB

Der Zahlenwert von 18 dB ergibt sich aus der Anwendung der Sabin`schen Gleichung. Die Geschossdecke wird mit einem Normhammerwerk im Senderaum angeregt und der erzeugte Trittschallpegel frequenzabhängig mit Terzfilter im Empfangsraum gemessen. Der bewertete Norm-Trittschallpegel L`n,w wird mit Hilfe einer Bezugskurve nach DIN EN ISO 717 Teil 2 ermittelt und dient zur Kennzeichnung der Trittschalldämmung von Bauteilen.

Hinweis zur Lage der Raumpaare

Gemäß DIN 4109 Beiblatt 1 – Tabelle 36, sind verschiedene räumliche Zuordnungen möglich. Für die Berechnung werden Korrekturwerte angegeben.

Bei der Trittschallmessung mit einem Normhammerwerk, wird entsprechend im Empfangsraum gemessen und das bewertete Trittschalldämm- Maß L`n,w unter Berücksichtigung der Nachhallzeit dargestellt.

Die Nachhallzeit wird mit Hilfe eines Bauakustik – Lautsprechers als Lärmquelle vom Typ DO12-6 Dodekaeder und dem Leistungsverstärker Typ DO12 Amplifier gemessen.

Mit dem Generator Typ Miniator MR-PRO wird ein weißes Rauschen bis ca. 100 dB(A) innerhalb des Raumes erzeugt. Nach entsprechender Zeit wird die Lärmquelle über den Minirator MR-PRO wieder abgeschaltet. Zuvor wird der Raumpegel ohne Lärmquelle (Störgeräusch) gemessen und als Bezugsmessebene gespeichert.

Die Nachhallzeitmessung RT60 ist diejenige Zeit, in der der Schalldruckpegel in einem Raum um 60 dB abfällt, spezifiziert nach der Standard ISO 3282. Die Messung eines 20 dB Regelabfalls wird mit 3 multipliziert.

Für die mittlere Nachhallzeit RTm in der Bauakustik, ist der maßgebende Bereich von 100 bis 3.150 Hz.

Die Messung der mittleren Schalldruckpegel erfolgt mit einem Einzelmikrofon durch punktweise Abtastung an festen Mikrofonpositionen, jeweils im Sende- und Empfangsraum. Alle Schallquellenpositionen werden energetisch gemittelt.

Es sind folgende Mindestabstände der Mikrofonpositionen zu berücksichtigt:

• 0,7 m zwischen den Mikrofonpositionen
• 0,5 zwischen jeder Mikrofonposition und den Raumbegrenzungen
• 1,0 m zwischen jeder Mikrofonposition und der Lärmquelle

 

Lärmquelle – Normhammerwerk Typ Norsonic 277